Weihnachten – eigentlich die schönste Zeit des Jahres, oder? Doch wenn wir ehrlich sind, kommen gerade während der Feiertage oft Stress und Konflikte auf den Tisch – neben Plätzchen und Braten.

Mein Mann und ich kennen das nur zu gut. Als wir vor Kurzem ein Interview mit Men’s Health Dad – dem Magazin für Väter – gaben, sprachen wir genau über dieses Thema. Wie schafft man es, in der turbulenten Weihnachtszeit ruhig zu bleiben und Streitigkeiten in der Familie zu vermeiden? Dabei kamen einige hilfreiche Tipps auf den Tisch, von denen wir hier zwei vorstellen möchten.

 

Weihnachten ohne Streit – geht das?

Für viele sind die Feiertage ein Symbol für Frieden, Ruhe und Zusammengehörigkeit. Aber der Alltag sieht oft anders aus: Stress, hohe Erwartungen und die berüchtigte Frage „Wer übernimmt was?“ sorgen schnell für Streit. Ein häufiges Problem ist der sogenannte Mental Load, also die unsichtbare Planungsarbeit, die oft eine Person (meist die Mutter) allein bewältigt. Dabei ist es gerade an Weihnachten wichtig, Aufgaben fair zu verteilen und bewusst Raum für Entspannung zu schaffen.

Hier sind einige unserer Erfahrungen und Tipps, die bei uns einen großen Unterschied gemacht haben.

 

1. Erwartungen klären: Was bedeutet Weihnachten für euch?

 Wir haben von unseren Eltern gelernt, wie Weihnachten aussieht – doch die Erwartungen sind oft unterschiedlich. Genau das spiegelt sich auch in unserem Familienalltag wider.

Unser Tipp: Sprecht frühzeitig darüber, was Weihnachten für euch bedeutet. Welche Traditionen möchtet ihr beibehalten? Was ist euch wirklich wichtig? Ein einfacher Austausch kann helfen, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.

2. Mental Load aufteilen: Feiertage sind Teamsache

Diese besondere Zeit im Jahr funktioniert nur dann stressfrei, wenn die Aufgaben gleichmäßig verteilt sind. Wir haben beispielsweise eine Liste erstellt:

  • Geschenke: Wer kauft ein, wer verpackt?
  • Weihnachtsessen: Wer kümmert sich um das Menü, die Zubereitung und das Tischdecken?
  • Deko & Organisation: Wie wird geschmückt, und wer kümmert sich um die Planung von Ausflügen oder Besuchen?

Der Schlüssel ist, nicht nur Aufgaben, sondern auch die Verantwortung zu teilen. Auch wir haben gelernt, dass Listen oder ein Familienkalender helfen können. Und wenn eine*r ausfällt, ist es einfacher, die Verantwortung zu übernehmen, wenn alle informiert sind.

 

 3. Perfektion loslassen: Weihnachten muss nicht perfekt sein

Eine wichtige Lektion für uns war, dass Weihnachten nicht aus einem Hochglanzmagazin stammen muss. Früher habe ich oft versucht, alles „perfekt“ zu machen – vom Festessen bis hin zur Deko. Heute denken wir um: Es geht darum, Zeit miteinander zu verbringen, und nicht darum, dass der Baum symmetrisch geschmückt ist oder das Menü kompliziert klingt.

Es ist wichtig, loszulassen: „Fragt euch, was wirklich wichtig ist. Vielleicht ist es auch okay, wenn die Kinder einfach saubere T-Shirts tragen, anstatt Festtagskleidung.“

 

Weihnachten als Team erleben

Ein zentraler Punkt in unserem Gespräch mit Men’s Health Dad war, dass Weihnachten eine Teamleistung ist. Wenn jeder sich verantwortlich fühlt und Aufgaben übernimmt, bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: schöne gemeinsame Momente. Mein Mann und ich nehmen uns beispielsweise jeden Abend eine halbe Stunde Zeit für einen Spaziergang, um den Tag zu reflektieren und Pläne zu schmieden – auch das gibt uns als Paar Raum und stärkt unsere Beziehung.

 

Fazit: Weihnachten bewusst gestalten

Obwohl Weihnachten voller Herausforderungen stecken kann, bietet es auch die Möglichkeit, Traditionen zu hinterfragen, Erwartungen anzupassen und neue Wege zu gehen. 

In diesem Sinne wünschen wir euch ein friedvolles, harmonisches Fest – voller wertvoller Momente mit euren Liebsten! 🎄