Stressfrei durch die Adventszeit
Wie ihr euch frühzeitig und entspannt auf Weihnachten vorbereitet.
Die Adventszeit und Weihnachten gehören für viele Familien zu den schönsten Zeiten des Jahres. Wir freuen uns auf Kerzenlicht, Plätzchenduft und gemütliche Stunden zuhause. Die Geschäfte sind voll mit glitzernden Verlockungen, die Wunschlisten der Kinder lang und die ganze Welt scheint sich auf Lichterglanz und Glühweinduft zu fokussieren.
Doch oft ist diese besondere Zeit für Eltern auch mit viel Stress verbunden: Geschenke kaufen, Plätzchen backen, die Wohnung dekorieren, Bastelstunden mit den Kindern und Adventskalender füllen. Weihnachtsfeiern in Schule, Kita und bei der Arbeit, Abstimmungen mit den Großeltern, Weihnachtsessen und -post planen, kleine Aufmerksamkeiten für die liebe Nachbarin und … und … und – die Liste ist unglaublich lang.
Und das alles natürlich noch neben dem ganz normalen Alltagswahnsinn. Kein Wunder, dass viele Eltern erschöpft und gestresst am Heiligabend ankommen. Doch es geht auch anders!
Mit ein paar einfachen Tipps könnt ihr gemeinsam als Familie stressfrei durch die Adventszeit kommen und die Vorbereitungen auf das Fest genießen.
1. Früh anfangen: Vorbereitung ist alles
Eine stressfreie Adventszeit beginnt nicht erst im Dezember, sondern deutlich früher. Viele Familien geraten in die Weihnachtshektik, weil sie alles auf den letzten Drücker erledigen. Die Adventszeit sollte jedoch eine Zeit des Innehaltens, des Genusses und der Vorfreude sein – und das funktioniert nur, wenn der Stresspegel niedrig bleibt.
Deshalb lautet die erste Regel: Frühzeitig anfangen!
Ein idealer Zeitpunkt, um mit den Vorbereitungen zu beginnen, ist Ende Oktober oder gleich Anfang November.
Setzt euch als Familie zusammen und macht eine Liste mit allem, was erledigt werden muss. Wer sind die Geschenkempfänger? Welche Deko möchtet ihr dieses Jahr aufstellen? Welche besonderen Traditionen stehen an? Wenn ihr frühzeitig Klarheit habt, was auf euch zukommt, könnt ihr die Aufgaben besser einteilen und Schritt für Schritt abarbeiten – ohne am Ende in Hektik zu geraten.
2. Gemeinsam planen und organisieren
In vielen Familien läuft es oft so: Die Mutter übernimmt den Großteil der Weihnachtsvorbereitungen, während der Rest der Familie „genießt“. Das führt nicht selten zu Überforderung und Frustration. Eine stressfreie Adventszeit gelingt jedoch nur, wenn alle an einem Strang ziehen und die Aufgaben gemeinsam angegangen werden.
Plant also als Familie! Es kann sinnvoll sein, regelmäßige „Weihnachtssitzungen“ einzuführen, bei denen ihr euch zusammensetzt und besprecht, was noch zu tun ist. Macht es euch gemütlich, trinkt eine heiße Schokolade und besprecht, wer welche Aufgabe übernimmt. Kinder können dabei schon frühzeitig eingebunden werden: Sie können bei der Deko helfen, Plätzchen backen oder kleine Geschenke basteln.
Wichtig ist dabei, die Aufgaben realistisch zu verteilen und die eigenen Ansprüche zu überdenken. Nicht jede Aufgabe muss perfekt ausgeführt werden – das Wichtigste ist, dass es Spaß macht und ihr die Zeit miteinander genießen könnt.
3. Den Anspruch überdenken: Weihnachten muss nicht perfekt sein
Viele Eltern – und insbesondere Mütter – haben den Anspruch, dass Weihnachten perfekt sein muss. Das perfekte Essen, die perfekte Deko, die perfekt verpackten Geschenke. Doch dieser Perfektionismus führt nur zu unnötigem Stress. Die Wahrheit ist:
Niemand erwartet, dass Weihnachten perfekt ist. Was wirklich zählt, ist die gemeinsame Zeit und die schönen Erinnerungen, die ihr zusammen schafft.
Statt also stundenlang die perfekte Tischdeko zu planen oder euch Sorgen darüber zu machen, ob der Baum schief steht, konzentriert euch lieber auf die Dinge, die wirklich wichtig sind: Zeit mit der Familie, gemeinsame Erlebnisse und die Vorfreude auf das Fest. Es ist völlig in Ordnung, wenn nicht alles perfekt läuft – im Gegenteil, oft entstehen die schönsten Erinnerungen genau in den Momenten, in denen etwas nicht nach Plan läuft.
4. Rituale und Traditionen – aber in Maßen
Rituale und Traditionen sind ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit. Sie geben Struktur und schaffen Erinnerungen, die über Jahre hinweg Bestand haben. Doch es ist wichtig, nicht zu viele Traditionen und Erwartungen auf einmal zu laden. Überlegt gemeinsam, welche Rituale euch wirklich Freude bereiten und welche vielleicht einfach zu viel Aufwand bedeuten.
Eine Adventskalender-Bastelei kann zum Beispiel viel Freude machen, aber wenn sie mehr Stress als Freude verursacht, ist es vielleicht eine gute Idee, auf eine gekaufte Version umzusteigen. Auch das Plätzchenbacken kann schnell in Hektik ausarten, wenn die Ansprüche zu hoch sind. Statt mehrere Sorten auf einmal zu backen, könnt ihr euch für eine Sorte entscheiden und das Backen zu einem gemütlichen Event machen.
Der Fokus sollte immer auf der Freude liegen, nicht auf dem Aufwand. Setzt also Prioritäten und reduziert das Pensum, wenn es zu viel wird.
5. Pufferzeiten einplanen
Ein häufiger Fehler, der zu unnötigem Stress führt, ist, keine Pufferzeiten einzuplanen. Es ist normal, dass nicht immer alles wie geplant läuft – gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit. Kinder werden krank, der Job fordert unerwartet mehr Zeit oder es gibt Verzögerungen bei Bestellungen.
Plant deshalb genügend Puffer ein. Wenn ihr z. B. Geschenke bestellen müsst, dann wartet nicht bis kurz vor dem Fest, sondern erledigt das bereits im November. Auch das Dekorieren der Wohnung könnt ihr entspannt auf mehrere Wochenenden verteilen. So bleibt immer noch genug Zeit für Unvorhergesehenes – und vor allem für die schönen Momente, in denen ihr gemeinsam die Adventszeit genießen könnt.
6. Zeit für Schönes einplanen
Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Freude – und das sollte sich auch in der Adventszeit widerspiegeln.
Plant bewusst Zeiten ein, in denen ihr schöne Dinge unternehmt.
Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, ein gemütlicher Filmabend mit Weihnachtsfilmen oder das gemeinsame Schmücken des Baums – all das sind Momente, die in Erinnerung bleiben und für eine schöne Atmosphäre sorgen.
Diese schönen Aktivitäten dürfen jedoch nicht unter den vielen To-dos untergehen. Macht also einen bewussten Plan, wann ihr Zeit für solche Erlebnisse habt, und haltet euch auch daran. Der Sinn der Adventszeit ist es, zur Ruhe zu kommen und die Vorfreude auf das Fest zu spüren. Wenn der Stress überhandnimmt, geht das verloren.
7. Nicht alles selbst machen
Es ist verlockend, alles selbst machen zu wollen – schließlich hat man seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie Weihnachten aussehen soll. Doch das führt oft dazu, dass man sich übernimmt und am Ende völlig erschöpft ist.
Gebt also ruhig einige Aufgaben ab – an die Familie, Freunde oder auch professionelle Dienstleister.
Wenn euch die Organisation einer großen Familienfeier zu viel wird, könnt ihr z. B. auch einmal überlegen, das Essen zu bestellen oder gemeinsam mit Verwandten ein „Mitbring-Buffet“ zu organisieren. Auch beim Geschenke verpacken kann man sich Unterstützung holen, und das Weihnachtskarten-Schreiben kann gut aufgeteilt werden. Denkt daran: Es ist keine Schwäche, um Hilfe zu bitten – im Gegenteil, es zeigt, dass ihr klug plant und euch selbst und eurer Familie eine entspannte Zeit gönnt.
8. Das Wichtigste: Realistische Erwartungen
Am Ende des Tages zählt, dass ihr realistische Erwartungen an euch und die Adventszeit habt. Weihnachten muss nicht perfekt sein, es geht nicht darum, alles bis ins letzte Detail zu planen oder den anspruchsvollsten Adventskalender zu haben. Was wirklich zählt, ist die gemeinsame Zeit mit den Menschen, die euch wichtig sind.
Akzeptiert, dass vielleicht nicht alles reibungslos läuft, und lasst los von dem Gedanken, dass ihr alles alleine stemmen müsst. Wenn ihr frühzeitig plant, Aufgaben gemeinsam erledigt und den Perfektionismus loslasst, werdet ihr eine entspannte und schöne Adventszeit erleben – ganz ohne Stress und Hektik.
Fazit: So gelingt eine stressfreie Adventszeit
Eine entspannte Weihnachtszeit beginnt mit einer guten Vorbereitung und der richtigen Einstellung. Fangt frühzeitig an, plant gemeinsam als Familie, und überdenkt eure Ansprüche. Weihnachten muss nicht perfekt sein – es soll vor allem Freude bereiten und schöne Erinnerungen schaffen. Wenn ihr diese Tipps beherzigt, könnt ihr die Adventszeit in vollen Zügen genießen und an Weihnachten entspannt das Fest der Liebe feiern.
Wenn du merkst, dass das alles gute Tipps sind, es aber bei euch einfach nicht so klappen will, du dich vielleicht als Mutter mit allem allein gelassen fühlst oder es oft zu streitigen Diskussionen rund um Weihnachtserledigungen kommt – dann habe ich ein tolles und sehr hilfreiches Angebot für euch:
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Lasst uns die Adventszeit wieder zu dem machen, was sie sein sollte: Eine besinnliche Zeit miteinander!.
Ich wünsche euch eine möglichst stressfreie und entspannte Vorweihnachtszeit als Familie!