Erziehung ist ja so eine Sache
… bei der wir uns als Eltern ständig fragen, was „falsch“ und was „richtig“ ist. Und wäre das nicht schon genug tägliche Herausforderung kommt ja noch dazu, dass wir manchmal als Mutter und Vater gar nicht einer Meinung sind.
Vielleicht merkt ihr, dass ihr grundsätzlich in Vielem übereinstimmt – ihr teilt viele Werte miteinander, habt eine ähnliche Vorstellung, wie das Familienleben aussehen soll. Aber im Alltag tickt ihr dann bei konkreten Erziehungsfragen doch wieder unterschiedlich. Wieviel Medienzeit ist für den 5 Jährigen ok, dürfen Schimpfworte sein und wie viel sollen die Heranwachsenden im Haushalt helfen?
Das ist erstmal komplett normal und geht wahrscheinlich den allermeisten Eltern so. Also toll, dass du hier vorbeischaust und dir ein paar weitere Impulse holst.
Hier meine sechs Tipps, wie ihr mit euren Unterschiedlichkeiten in Erziehungsfragen gut umgehen könnt.
1) Unterschiedlichkeit ist ok
Wir Menschen sind nun mal unterschiedlich – auch ihr als Elternpaar besteht aus zwei verschiedenen Menschen. Mit unterschiedlicher Prägung in Sachen Erziehung aber auch bei (Kindheits-)Erfahrungen und euren Persönlichkeitsstrukturen. Das ist kein Ausdruck von Schwäche oder mangelnder Liebe. Erstmal akzeptieren – dann damit umgehen.
Sprecht über eure unterschiedlichen Erfahrungen, Prägungen und Vorstellungen. War es zum Beispiel bei euch zuhause üblich, dass Kinder im Haushalt Aufgaben übernommen haben, wurden Kinder nach ihren Essenswünschen gefragt oder sollten sie still sein, wenn Erwachsene sich unterhalten? All das hat euch geprägt und fließt jetzt irgendwie auch in eure Vorstellungen von Erziehung mit ein. Seid ihr offen und respektvoll miteinander. Es ist wichtig, dass ihr euch gegenseitig zuhört und versucht, ohne Bewertung Kompromisse zu finden, mit denen beide zufrieden sind.
2) Wichtig ist: Liebe zeigen
Kinder brauchen vor allem die Sicherheit, dass sie geliebt sind, dass sie ernstgenommen und respektiert werden und dass wir Erwachsenen uns kümmern. Erziehung ist da eher zweitrangig, denn es steht immer die Be-ziehung im Vordergrund. Der Umgang mit unterschiedlichen Erziehungsstilen ist erstmal gar kein großes Problem für Kinder, so lange die Bindung und die Atmosphäre in der Familie stimmt. Kinder erleben schließlich noch andere Erziehungsstile: die Großeltern, Erzieher*innen, bei Verwandten oder in der Schule.
3) Erziehung darf unterschiedlich sein
Wenn also Unterschiedlichkeit kein Problem ist und Kinder vor allem Liebe brauchen dann heißt das auch: ihr dürft also eure Eigenheiten, Vorlieben und Fähigkeiten unbedingt einbringen! Euer Kind erlebt so, dass es normal ist, dass Dinge unterschiedlich gehandhabt werden. Auf lange Sicht stärkt das Euer Kind, denn es lernt in diversen Situationen im Alltag klarzukommen. Akzeptiert, dass es in Ordnung ist, verschiedene Ansichten zu haben. Es ist normal, dass Eltern unterschiedliche Herangehensweisen haben, solange sie im Sinne des Wohlergehens der Kinder sind.
Außerdem wichtig sind Flexibilität und Geduld: Erziehung ist ein fortwährender Prozess, der Anpassung und Geduld erfordert. Seid offen für Veränderungen und lernt gemeinsam aus den Erfahrungen, die ihr macht.
4) Machtkämpfe vermeiden
Konflikte wegen unterschiedlicher Erziehungsstile und -fragen werden zum Problem, wenn sie die Fronten zw. den Eltern verhärten oder zum Machtkampf werden. Dann tritt meistens auch das Wohl des Kindes in den Hintergrund und es geht eher ums “Recht haben”. Das schadet allen.
Natürlich geht nicht, dass bei dem einen Elternteil 1 Stunde Fernsehen pro Tag erlaubt sind und beim anderen 15 Minuten. Hier geht es um eure Kompromissfähigkeit als Eltern. Das bedeutet auch, dass einige Regeln für zuhause auch zwischen euch mal ausgehandelt werden müssen.
Lernt voneinander. Nutzt eure unterschiedlichen Stärken und Schwächen, um voneinander zu lernen und euch gegenseitig zu ergänzen.
5) Gemeinsame Werte & Regeln finden — Routinen und Rituale sind eine gute Stütze
Wichtig für alle ist: wie ist unser Umgang mit den Unterschieden? Können wir gut darüber reden und Lösungen finden? Nehmen wir auf andere Meinungen und Bedürfnisse Rücksicht? Welche Werte, wie Respekt, Ehrlichkeit oder Höflichkeit sind uns wichtig?
Wenn wir gewisse Dinge immer gleich tun, hilft das und bringt Ruhe rein. Beispielsweise räumt jeder seinen Teller vom Tisch ab und wäscht die Hände vorm Essen. Oder die Bettgehzeit ist immer dieselbe, aber Mama liest und Papa kuschelt lieber.
6) Investiert in euch als Paar – das beste überhaupt!
Vergesst nicht, euch Zeit für euch als Paar zu nehmen. Eine starke Partnerschaft ist die Basis für eine gute Erziehung, also gönnt euch gemeinsame Auszeiten, um die Beziehung zu pflegen. Vielleicht findet ihr ein gemeinsames Paarritual und lasst euch zu Weihnachten Geld für den Babysitter schenken.
Denn in Ruhe und in einer guten, liebevollen Beziehung lassen sich Unterschiedlichkeiten sowieso viel besser besprechen und klären.
Mein Angebot: Familienfreude statt Erziehungsfrust!
Wenn ihr jetzt das Gefühl habt, ihr wollt das auch so hinbekommen und euch in Sachen gemeinsamer Erziehung so richtig gut “aufstellen”, wenn ihr wieder euren Teamspirit spüren und gemeinsam nach vorne blicken wollt oder in Ruhe verständigen, was euch beiden in Sachen Erziehung wichtig ist – dann habe ich mit meinem Elterncoaching genau das richtige für euch:
von mir moderierte Redezeit für euch, also Zeit und Ruhe, um Dinge in entspannter Atmosphäre anzusprechen und zu klären.
Vielleicht eine konstruktive Gesprächskultur etablieren oder euren Familienalltag entrümpeln, Stress rausnehmen und schöne Rituale entwickeln?
Wenn ihr das wollt oder euch der Elternschuh an einer ganz anderen Stelle drückt, dann meldet euch bei mir.
Ich bin Julia – Eltern-Coach. Eure Expertin für ElternPower & Teamwork
Ich wünsche euch viel wunderbare Familienzeit, immer genug Zeit & Ruhe fürs Aushandeln und dann immer Freude im Umgang miteinander.
Der Rest kommt – ganz bestimmt!